Montag, 21. August 2006
Race Face Evolve XC Sattelstütze
Sonntag, 20. August 2006
etwas radfahren
Gestern war das Wetter besser als erwartet. Meist schien die Sonne obwohl einige dunkle Wolken am Himmer vorüberzogen. Die Haushaltpflichten waren am Nachmittag erledigt und bis zum nächsten Termin wurden plötzlich zweieinhalb Stunden frei, welche sich geradezu für eine kleine Radrunde anerboten. Ich wollte sowieso mal im Nachbardorf vorbeischauen um zu sehen, was an einem "Quad-Plausch" denn so spassig ist. Für alle die's nicht wissen: Quads sind diese komischen Motorräder mit 4 Rädern, die in unseren Breitengraden so völlig unnütz sind. Bezeichnenderweise heisst die Marke die der hiesige Händler vertreibt "Arctic Cat".... Wie auch immer, es scheint sich zu einem Trendspielzeug für unsportliche Menschen zu entwickeln, die sonst schon alles haben. Für Leute die gerne Motorradfahren würden, die Sache mit dem Gleichgewicht jedoch nicht so drauf haben...
Auf einem abgeernteten Feld waren zwei kurze Rundkurse abgesteckt, auf welchen Jung und Alt gegen Entgeld mal so ein Quad ausprobieren konnten. Zusätzlich wurden offroad-Ausfahrten im Halbstundetakt angeboten, wo dann eine ganze Reihe von Fahrern über Stoppelfelder, Waldstrassen und Wiesen heizen durfte (was man normalerweise legal ja wohl nicht darf). Dazu natürlich eine Produktausstellung mit Beratung und die obligate Festwirtschaft wo sich die Cracks austauschten... na ja. Nach 15 Minuten hatte ich die Sache gesehen (und meine Vorurteile bestätigt).
Ich entschloss mich, noch kurz bei meinen Eltern vorbeizuradeln und dort traf ich meine Mutter im Garten. Wir setzten uns und plauderten einen Moment. Dann machte ich mich auf den Rückweg. Der Tacho sagt: 13km, 49Min., 220Hm
Heute morgen rief Jürg an und wir verabredeten uns auf Mittag um ein Uhr für eine Biketour. Ehrlich gesagt hoffte ich, dass es vorher zu regnen beginnt, damit ich locker absagen könnte. Doch Nichts da! Um ein Uhr schien die Sonne. Ich zog mich also an und öffnete gerade die Garage als Jürg und sein Bruder Geri angefahren kamen. Pino, der Schwager der Beiden sollte auch gleich noch kommen... Tja... mit den Drei wird's auch nichts mit einer lockeren Runde... die sind alle fit...
Nach etwa einer halben Stunde zog der Himmel zu und das Donnergrollen der nahen Gewitter kam immer näher. Mitten in einer Steigung begann der Regen dann loszuprasseln. Schnell absteigen, Rucksack runter. Regenhose und -jacke rauskramen. Regenhülle des Rucksacks vervorzerren und über den Rucksack zwängen. Schnell in die Hosen steigen und Jacke anziehen. Reissverschluss hochziehen. Es giesst bereits wie aus Kübeln. Aufsitzen und rasch zu den nächsten Häusern fahren. Es schüttet, es blitzt und donnert, dass einem mulmig wird. Beim nächstgelegenen Bauernhof fahren wir direkt in die offene Scheune und sind froh, Schutz gefunden zu haben. Das sind immer irgendwie besondere Momente. Man guckt sich den Regen an, kriegt Zeit geschenkt. Man hat Zeit um zu plaudern. Zum Glück ist es nicht sonderlich kalt.
Nachdem der heftigste Regen vorüber war, setzten wir unsere Tour in Richtung Irchelturm fort und kaum 5 Minuten später zeigte sich bereits die Sonne wieder. Wir fuhren dem Irchel entlang in Richtung Eglisau und nach einem kurzen Halt bei der Hochwacht nahmen wir einen auch bei Nässe gut fahrbaren Trail zur Tössegg hinunter. Das Wetter war wieder gut und wir wollten noch eine Dampfmaschinenschau in der Gegend besuchen, weshalb wir die Route via Rhinsberg und Wagenbreche wählten. Hier nahmen wir die Sache gemütlich, denn der tiefe Boden und die bisherigen Kilometer machten uns schon etwas müde. Die Dampfmaschinenschau war dann wirklich interessant. Eine grosse stationäre Dampfmaschine trieb einen Generator an, welcher Strom produzierte. Dampfwalzen, dampfbetriebene Traktoren, Drehbänke oder sogar Waschmaschinen waren zu sehen. Wir gehemigten uns ein Schnitzelbrot und danach noch Kaffe und Dessert und (trockneten dabei etwas unsere nassen Klamotten). Nach einem Rundgang machten wir uns langsam auf den Heimweg, denn bereits zogen neue, schwarze Wolken am Himmel auf. Diesmal konnten wir lediglich etwa 10 Minuten fahren, bis schon wieder Gewitterregen angesagt war. Irgendwie mag ich das... solange es nicht kalt ist, ist Regen kein Problem für mich. Im Gegenteil. Ja, ich mag das. Zuhause angekommen spritzte ich das Bike gleich mit dem Schlauch ab und putzte es grob. So geht der Dreck nämlich am besten weg. Trotz 2x Gewitter, trotz mangelnder Motivation und trotz Dreck war's schön . So wie immer. Der Tacho sagt: 42km., 2:33 Std., 840Hm
Einträge mit Fotos...
Seit ich blogge bin ich vermehrt mit Digicam unterwegs, denn ich selbst mag Bolgs mit authentischen Bildern und möchte auch gewisse Dinge nicht nur als Text, sondern bebildert wiedergeben. Das Problem an der Sache ist, dass ich ein lausiger Fotograf bin, der auch im Umgang mit Digitalskameras nicht gerade geschickt ist. Letzte Woche fotografierte ich den Bikesattel auf dem Tisch liegend. Dafür stellte ich die Kamera auf 0,5m Distanz und Kunstlicht scharf. Das Ergebnis war o.k. und ich zufrieden. Heute nun machten Jürg und ich auf unserer Bikerunde insgesamt etwa 10 Bilder und nun sind alle unscharf. Was heisst unscharf... unkenntlich. Na ja, die Distanz war halt immer deutlich mehr als 50cm und auch das Licht war wenig künstlich....
Na ja. Immerhin mache ich kleine Fortschritte. Nach etwas üben sind nun meist auch die Füsse der Leute oder die Kirchturmspitzen im Hintegrund mit im Bild
Freitag, 18. August 2006
Peters schnelle Schote
Peter, mit dem ich gestern so lange telefoniert habe, hat mir heute ein Foto von seinem weissen Hot Chili geschickt.
Man muss es sich genau ansehen. Eigentlich ist das Hardtail Zymotic ein Mountainbike-Urgestein. Immer bekannt als steif, solid und schnell. In weiss sieht der Rahmen edel aus und die weisse Manitou Black Federgabel passt natürlich super. Welch Wortspiel: "Black" steht auf der weissen Gabel...
Peters Bike ist für Strasse ausgerüstet. Die grossen 28-Zoll Strassenräder passen gut in den Rahmen und auf Asphalt rollt das natürlich um Welten besser als mit 26-Zoll-Stollenreifen. Die HOPE-Scheibenbremse ist für Strasse etwas heftig, doch im Gelände mit MTB-Rädern machts dann schon wieder Sinn. Der Rädertausch von 26- zu 28-Zoll funktioniert halt nur mit Scheibenbremsen. Das ganze Bike ist konsequent in weiss-schwarz gehalten und macht enorm etwas her. Macht bestimmt Spass, damit RR-Fahrer abzuledern
alle Fotos sind da!
Nachtrag zu gestern
Gestern abend hatte ich "Telefonitis extremis" und so ist das bloggen einfach untergegangen. Ich telefonierte erst etwas über eine halbe Stunde mit Matthias aus München (Thema: neues Crossrad für Matthias) und danach sagte mein Handy 1:16 Std. für das Gespräch mit Peter in der Nähe von Dresden. Mit Beiden fuhr ich letztes Jahr den Alpencross Riva2 von Steinach via Dolomiten an den Gardasee und so sind natürlich Mountainbiken und Bikes unsere bevorzugten Gebiete.
Am Morgen bin ich seit Urzeiten wieder einmal auf das Nöll S6cross Rad gestiegen um zur Arbeit zu fahren. Bewaffnet mit 30mm Crossreifen konnte ich erstmals die gleiche Strecke in Angriff nehmen, wie ich normalerweise mit dem Arrow MTB fahre. Wieder stört mich der Rennradlenker... wie kann man nur mit so etwas fahren... Die Sitzposition ist gegenüber dem MTB auch eher nieder und die ersten Meter brauchen echt eine Umgewöhnung. Erstaunt bin ich auch über die Übersetzung. Die 130Hm-Steigung nach Augwil hoch, fahre ich im kleinstmöglichen Gang...mehr liegt einfach nicht drin. Dafür rollt das Rad super. Sobald ich auf Asphalt komme ist deutlich spürbar, dass 30mm-Reifen leichter abrollen als 60mm. Am Arbeitsplatz angekommen klicke ich den Computer durch und bin bass erstaunt, eine neue Rekordzeit gefahren zu sein. Genau 40 Minuten. D.h. ich bin mit dem Crossrad auf Anhieb über eine Minute schneller als mit dem MTB (und bei der MTB-Rekordfahrt habe ich deutlich mehr gepusht und bin auch ganz bewusst auf Zeit gefahren, was heute nicht der Fall war).
Als ich mich nach der Arbeit in den Sattel geschwungen habe, fand ich das Fahrverhalten in den ersten Kurven ziemlich schwammig und ein kurzer Griff an den Vorderreifen bestätige, dass sich ein schleichender Plattfuss anbahnt. Mist. Ich pumpte kurz mit der Handpumpe nach und entschied mich, bis zur nächsten Ortschaft/Tankstelle weiter zu fahren und da nochmals nachzupumpen, damit ich bis nach Hause komme. Gesagt getan. Nachdem ich an der Tanke also vorne gepumpt hatte überprüfte ich noch kurz den hinteren Reifen und siehe da: auch da war schon mehr Luft drin. Also kurz den Adapter auf´s hintere Ventil aufschrauben und den Luftdruck erhöhen. Die Überraschung folgte, als ich den Adapter wieder abschrauben wollte. Der sass irgendwie fest und als er sich endlich löste, schraubte ich auch gleich das Ventil aus dem Schlauch. Pffft! Reifen flach! So doof! Nun sah ich, dass ich den Adapter schief auf das Ventil schraubte und sich nun das Ventil im Adapter verklemmt hatte. Ich konnte also einzig das Ventil mitsamt dem Adapter wieder aufschrauben, pumpen und dann so nach Hause fahren... In der eigenen Garage habe ich dann die Sache genauer angesehen. Das Ventil konnte ich nur noch mit einer Spitzzange aus dem Adapter rauswürgen, wobei ich es natürlich zerstörte. Fazit: 1x fahren, 1 Schleicher vorne welcher repariert werden muss und ein neuen Ventileinsatz für hinten.... Der Tacho sagt: 32km, 1:23 Std., 380Hm
Mittwoch, 16. August 2006
warten...
Ich bin passiv, ich warte.
Ich warte auf die letzten Fotos der Alpenüberquerung, auf berufliche Motivation, auf Energie, auf Lust, auf...
...den Tiefpunkt...
um endlich wieder "aufwärts", "vorwärts" gehen zu wollen. Momentan bin ich zu träge, zu satt, zu gut gepolstert... schon fast isoliert.
Doch: warten ist Gift! Psychogift. Nichts wird besser durch warten. Man kann gewisse Dinge aussitzen, doch nur zu warten ist einfach zu wenig. Die Zeit in diesem Körper ist begrenzt und warten heisst so gesehen auch verschwenden. Verschwenden von Lebenszeit.
Und trotz der Sattheit die ich spüre, so fühle ich mich doch zeitweise leer und ausgelaugt. Ich habe in letzter Zeit vorwiegend Energie verbraucht und keine oder zuwenig neue zugeführt. Das ist vor allem geistig/emotional gemeint. Ich habe die "Ruhe und Kraft" verlassen (oder nicht mehr aufgesucht) und erlaubte meinen Gedanken ziel- und rastlos umher zu streunen. Seit Mai besuchte ich keine Yogalektionen mehr und machte auch zu Hause keine Übungen mehr. Meditationsversuche habe ich noch früher aufgegeben. Nun merke ich: das war falsch. Ich habe mich in "dies und das" verstrickt und es ist nun wohl an der Zeit wieder zur Besinnung, zur Ruhe (zurück) zu kommen.
Es ist nicht so, dass mir diese Erkenntnis nun so spontan beim schreiben gekommen ist, nein, tief drin weiss ich es schon lange... die schlechten Gedanken und Gewohnheiten haben sich einfach wieder ausgebreitet... wie Unkraut... das geschieht halt, wenn man wartet...
Das alles erinnert mich an "gleichförmige Kreise", so wie schon einmal beschrieben.
Dienstag, 15. August 2006
endlich wieder einmal biken
Heute morgen startete ich mit dem Bike in Richtung Arbeitsplatz. Der Himmel war zwar noch ziemlich bewölkt, doch man sah schon, dass sich das Wetter zum Guten wenden wird. Nach der ersten Steigung, auf einer aussichtsreichen Anhöhe wurde ich mit einer gewaltigen Fernsicht belohnt. Die Morgensonne strahlte an die frisch verschneiten Alpengipfel und zauberte ein herrliches Panorama vor mein Auge. Im Tal lag die Stadt Zürich, eingebettet zwischen zwei Hügelzüge und im Hintergrund diese fantastische Bergwelt. Blicke wie diese, entschädigen für das frühe Aufstehen und die Überwindung, auf's Rad zu steigen.
Im Laufe des Tages besserte sich das Wetter stetig und auch die Temperaturen kletterten wieder einmal deutlich über die 20°Grad Marke. Ich konnte also Arm- und Knielinge im Rucksack verstauen und mich gemütlich aufmachen um Jürg und Thomas in Regensdorf zu treffen. Interessanterweise hatte ich trotz einer bikelosen Woche kaum richtig Lust um eine anstrengende Biketour zu fahren. Der innere Schweinehund sass auf meiner Schulter und flüsterte mir faule Worte ins Ohr. Wieso schon wieder anstrengen, schwitzen und keuchen? Man könnte ja auch ganz einfach in die Sonne blinzeln und es einem gut gehen lassen.... na ja. Ich wusste, dass sich dieser Schweinehund bald abschütteln lässt und dass man dann am Ende der Tour sagt: "schön war's! Gelohnt hat es sich!" Und so war es auch heute. Wir sind die bekannte Route Altberg - Lägern-Hochwacht gefahren und kehrten dann zum Schluss im Restaurant Bergwerk ein um uns zu stärken und um noch etwas zu plaudern.
Im herrlichsten Abendrot rollten wir dann die letzten paar Kilometer zum Auto zurück und es war so wie vermutet. Meine Laune war deutlich besser und: es hatte sich gelohnt! Der Tacho sagt: 55km, 2:56 Std., 840Hm
Montag, 14. August 2006